Sie hatte 13 und 14-jährige Jungen getestet, indem sie ihnen 68 Wörter diktierte. Eine Gruppe schrieb mit der Hand, die andere Gruppe am Computer mit deaktivierter Rechtschreibprüfung. Die handgeschriebenen Diktate wurden von Lehrern korrigiert und die Schüler mussten alle falsch geschriebenen Worte fünf mal schreiben. Die Gruppe dagegen, die am Computer arbeitete, hatte die korrekte Schreibweise mittels Rechtschreib-Prüfung herauszufinden. Nach einer Woche sollten die Jungen dann nochmals die Wörter schreiben, welche sie im ersten Diktat nicht richtig hatten. Die Jungen aus der Gruppe mit dem handgeschriebenen Diktat konnten dabei ihre Rechtschreibung um fünf Prozent verbessern, jene, die am Computer gearbeitet hatten, verbesserten sich um 65 Prozent.
Evans erklärt diese große Differenz mit dem aktiven Vorgehen, das beim Benutzen einer Rechtschreibeprüfung am Computer nötig ist. Die Auswahl unter verschiedenen Möglichkeiten und die Suche nach richtigen Wörtern, wenn das Programm nicht reagiert, verlangt Aufmerksamkeit und Konzentration. Sie erläutert außerdem, dass sie sich für den Test von Jungen entschieden hat, weil diese oft eine schwächere Rechtschreibeleistung haben, die sich nur schwer verbessern lässt. Die Kombination von Computernutzung und Arbeit am Sprachgebrauch ist ihrer Meinung nach ein wirkungsvolles Mittel zum Verbessern der Rechtschreibung. Sie empfiehlt Schulen, die über eine entsprechende Technologie verfügen, Textverarbeitung am PC in den Unterricht einzubeziehen. (bbc news)
Marion Herzog