Weiter zeigte die Studie, dass es Prügeleien am häufigsten an Sonderschulen (58 Prozent) gab, an Gesamtschulen hatten sich 29 Prozent und an Gymnasien nur 23 Prozent der Befragten geprügelt. Zu diesem Ergebnis bemerkt Tillmann allerdings, dass ein Zusammenhang zwischen Schultyp und Gewaltverhalten nicht voreilig geschlossen werden sollte. Mehr als die körperliche Gewalt spielten psychische Auseinandersetzungen, wie hänseln, beschimpfen, andere ärgern, eine Rolle. Hier waren auch die Mädchen sehr aktiv. Einen Unterschied im Gewaltverhalten zwischen den alten und neuen Bundesländern zeigte sich kaum.
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Jeder dritte Schüler prügelt sich einmal im JahrEine Befragung von 3540 Schülern der Klassenstufen 6, 8, 9 und 10 und 448 Lehrern zum Thema Gewalt ergab: 60 Prozent der Schüler hielten sich völlig aus Gewaltgeschehen heraus, jeder dritte hatte sich einmal im Jahr geprügelt (meist Jungen), ca. jeder fünfte nahm etwas gewaltsam weg oder zerstörte Schuleigentum und jeder zehnte brachte Waffen oder waffenähnliche Gegenstände mit in die Schule. Die Schülerstudie wurde von dem Pädagogen Klaus-Jürgen Tillmann vom brandenburgischen Pädagogischen Landesinstituts (PLIB) durchgeführt.
Dagmar Kronenberg
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