Diese Studie hatte Wellen geschlagen: Eine Gruppe von Journalisten hat sich als Forscherteam ausgegeben und angeblich nachgewiesen, dass dunkle Schokolade beim Abnehmen hilft. Unter dem Namen eines fiktiven Forschungsinstituts reichten sie ihre Arbeit bei einem Fachjournal ein, das offenbar keine hohen Standards pflegt und die Studie veröffentlichte. Einige Medien griffen die vermeintliche Sensation auf, viele blieben glücklicherweise skeptisch. Denn die Mängel waren offensichtlich: Es nahmen nur sehr wenige Probanden teil, und der Effekt war so klein, dass er wohl zufällig zustande gekommen ist. Weil die Versuchsleiter eigentlich mit einem negativen Ergebnis rechneten, hatten sie ihren Probanden sogar Blut abgenommen, um wenigstens sagen zu können, dass die dunkle Schokolade den einen oder anderen Blutwert verbessert hätte. Irgendwas, so die Denkweise, wird schon positiv sein. Der Arzt, der den Versuchspersonen das Blut abnahm, ist nun zu einem Bußgeld von 500 Euro verdonnert worden, weil er die Probanden nicht richtig über die Risiken aufgeklärt habe. Das berichtet das Portal „Retraction Watch“, das Fachjournale beobachtet und über zurückgezogene Fachartikel recherchiert. ( Nachtrag: Der Arzt bestreitet in den Kommentaren zum Artikel, dass es sich um eine Strafe handle. Er habe vielmehr eine Geldauflage akzeptiert, um das Verfahren rasch zu beenden. Der Autor des Artikels zitiert als Reaktion darauf aus der Entscheidung der Ärztekammer, dass eine Ethikkommission hätte eingeschaltet werden müssen.)
Wie man das Alter fachgerecht schätzt
Nicht jedem sieht man sein Alter an. Manche Jugendliche wirken zum Beispiel erstaunlich erwachsen, und natürlich gibt es junge Erwachsene, die noch nicht ganz reif sind. Bei Flüchtlingen, die ohne Papiere einreisen, müssen oft Mediziner das Alter schätzen. Davon können Arbeitserlaubnis und Bleiberecht abhängen. In der aktuellen Ausgabe von „bild der wissenschaft“ erläutern wir, wie Mediziner vorgehen und wo Zweifel bleiben. Der Artikel ist als Leseprobe online verfügbar.
Wo man sich den nächsten Stern vorstellen muss
Astronomen und Physiklehrer versuchen schon seit Langem, die gigantischen Maßstäbe des Universums in den irdischen Alltag zu übersetzen, damit man sich eine Vorstellung davon machen kann. Die Helmholtz-Gemeinschaft unternimmt einen neuen Versuch mit dem kurzweiligen Video am Ende dieser Seite.
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