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Zum Tod von Klaus Tschira

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Zum Tod von Klaus Tschira
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Klaus Tschira. Foto: T. Wegner

Auf einer Reise durch Kleinasien erreichte mich die erschütternde Nachricht vom Tod Klaus Tschiras. Mit ihm verband mich eine langjährige Beziehung. Seit 2006 veröffentlichte bild der wissenschaft jedes Jahr im Oktober in enger Zusammenarbeit mit der Klaus-Tschira-Stiftung ein Sonderheft. In ihm stellten wir die ausgezeichneten Arbeiten des Klaus-Tschira-Preises für Verständliche Wissenschaft im Originaltext vor. Sowohl bei der Jury-Sitzung als auch bei der Preisverleihung hatte ich dabei die Ehre und das Vergnügen den großen Sohn Badens in seiner Schaffenskraft zu erleben. Sprachlich gewitzt stellte er jedes Jahr aufs Neue unter Beweis, wie wichtig es war und wie wichtig es ihm war, dass er an der Endauswahl der Preisträgerarbeiten teilnahm. Seine Bemerkungen zeigten den anderen Juroren Tschiras Qualitätsbewusstsein, auch wenn es um die sprachlich saubere Vermittlung von Doktorarbeiten ging.

Smalltalk war sein Ding nicht und so war es für mich jedes Jahr erneut Grund zur Freude Klaus Tschira zu begegnen. Dazu gehörten auch seine tiefschürfenden Bemerkungen, wie wir bild der wissenschaft oder wissenschaft.de optimieren könnten.

Seine Stiftung, die 2015 ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, hat sich weit über den Klaus-Tschira-Preis hinaus deutschlandweit einen Namen gemacht. Angefangen bei Inhalten, wie man bei den Kleinen die forscherische Neugierde fördert, bis hin zur Förderung von international bedeutsamer Spitzenforschung.

Auch wenn wir von Klaus Tschira Abschied nehmen müssen, bleibt uns sein Name, sein Wirken erhalten. Klaus Tschira war ein einzigartiger Förderer der Wissenschaft in Deutschland, einer, den es jetzt nicht mehr gibt.

Wolfgang Hess
(Fethiye, Türkei)

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© wissenschaft.de – Wolfgang Hess
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