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Zukunftsstadt auf dem Schiff

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Zukunftsstadt auf dem Schiff
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Die MS Wissenschaft (Foto: Wissenschaft im Dialog/T. Gabriel)
Es ist wieder soweit: Die MS Wissenschaft, das Ausstellungsschiff des Wissenschaftsjahres ist auf deutschen Flüssen unterwegs. In ihrem Bauch dreht sich diesmal alles um die Stadt der Zukunft. Anschaulich und interaktiv geht es dabei um Fragen wie: Was macht eine Stadt aus? Wie funktioniert eine Stadt? Und wie machen wir unsere Städte zukunftsfähig? Die Spannbreite der Themen reicht dabei von Mobilität und Vernetzung, Energie und Klima, Natur in der Stadt, bis hin zu sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen.

Immer mehr Menschen leben heute in der Stadt, die Ballungsräume wachsen. Im Jahr 2050 werden nach Schätzungen von Forschern schon zwei Drittel der gesamten Weltbevölkerung in städtischen Ballungsgebieten wohnen. Das aber bedeutet auch ganz neue Herausforderungen. Denn Städte sind wie Brenngläser unserer Zivilisation. Weil hier viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben, treten Probleme und Herausforderungen am deutlichsten zutage. Wie versorgen wir uns mit Energie, wie passen wir unsere Städte dem Klimawandel an, wie organisieren wir den zunehmenden Verkehr? Und auch Arbeitsplätze, Wohnraum und Gesundheitsversorgung müssen an die Stadtbevölkerung angepasst werden. Gleichzeitig bieten Städte gerade durch diese Konzentration ein hervorragendes Umfeld, um neue Ideen für die Zukunft entstehen zu lassen.

Die Exponate der MS-Wissenschaft greifen diese Fragen und mögliche Antworten in den drei Themenbereichen Idee, Perspektive und Werkstatt auf. Der Rundgang beginnt dabei mit einem Rückblick auf „Zukunftsstädte der Vergangenheit“ und die Frage, was typisch ist für das Leben in einer Megastadt. Im weiteren Verlauf geht es um die Natur in der Stadt – vom Urban Gardening bis zur Frage, wie Wildtiere in Ballungsräumen leben. Den größten Raum aber nehmen Exponate ein, in denen  es um neue Technologien und Ideen für intelligenteres und energieeffizienteres Leben in der Stadt geht. Eines davon ist das Exponat „Kluge Städte“. In diesem interaktiven Stadtmodell des ILS – Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung  und der Universität Münster kann man selbst ausprobieren, wie sich Städte mit Hilfe von digitaler Technik immer besser unseren Bedürfnissen anpassen. Mit intelligenten Leitsystemen können wir zum Beispiel leichter einen Parkplatz für unser Auto finden. Interaktive Verkehrszähler helfen dabei, Stau zu vermeiden.

Zu Wasser und zu Land

Ein anderes Exponat ist das Modell des Aktiv-Stadthauses Frankfurt, das die Zukunft des energieeffizienten Wohnens zeigen soll. Das reale Haus steht kurz vor der Fertigstellung und kombiniert passive und energiesparende Maßnahmen mit aktiver Energiegewinnung. Das Plus an Energie wird sowohl für den Gebäudebetrieb als auch für die Elektromobilität genutzt. Die Änderungen in der Bevölkerung unserer Städte kann man an einem interaktiven Monitor nachvollziehen, der für einzelne Gemeinden zeigt, was sich aufgrund des demografischen Wandels verändern wird und wie viel das kostet. Mit dem Exponat „Hin und weg“ kann man am Beispiel von Leipzigs Umzüge innerhalb des Stadtgebiets über den Zeitraum von 15 Jahren spielerisch nachvollziehen und veranschaulichen.

Nicht auf die MS-Wissenschaft beschränkt ist eine Aktion des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). Sie lässt die Besucher des Schiffs, aber auch Internetnutzer per Online-Umfrage zu einer kleinen Zeitreise in die Zukunft ein: Die Teilnehmenden sollen sich vorstellen, dass sie einen Tag in ihrer idealen Stadt verbringen können. Wie sieht dieser Tag aus? Wie leben sie? Wo kaufen sie ein? Wie bewegen sie sich durch die Stadt? Wie sollte sich die Art und Weise, wie wir in den Städten leben, ändern? Zu diesen Fragen können die Besucher ihre Meinung abgeben.

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Das Schiff macht auf seiner großen Tour durch rund 40 Städte in Deutschland und Österreich im Zeitraum von April bis September 2015 Halt. Der Tourplan ist hier einzusehen.
 

Quelle:

© wissenschaft.de – Nadja Podbregar
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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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Rechts|we|sen  〈n. 14; unz.〉 Gesamtheit der rechtlichen Institutionen u. der von ihnen verantworteten Vorgänge

Wald|geiß|bart  〈m. 1u; unz.; Bot.〉 1–2 cm hohes Gewächs der Gattung Geißbart: Aruncus silvester

Strah|len|scha|den  〈m. 4u〉 = Strahlenschädigung

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