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Augenfarbe liegt in den Genen

Erde|Umwelt

Augenfarbe liegt in den Genen
Anhand der DNA eines Menschen können Forscher aus den Niederlanden die Augenfarbe mit bis zu 90-prozentiger Sicherheit bestimmen. Dazu reichen sechs kurze Ausschnitte des Genoms aus. Die Wissenschaftler haben ihr Vorhersagemodell an genetischen Daten von über 6.000 Menschen getestet, um zu zeigen, inwiefern es möglich ist, von der DNA-Sequenz auf äußere Merkmale zu schließen. Ihr Verfahren könnte auch für polizeiliche Ermittlungen nützlich sein, erklären die Forscher.

Die Augenfarbe ist das Produkt komplexer Prozesse, an denen mehrere Gene beteiligt sind. Die Vorhersagen der Forscher beruhten auf sogenannten Einzelnukleotid-Polymorphismen. Das sind Stellen in Genen, bei denen ein einzelner DNA-Baustein von Mensch zu Mensch variieren kann. Eine solche Stelle heißt im Englischen „Single Nucleotide Polymorphism“ oder kurz: SNP. Die Forscher untersuchten den Einfluss von 37 SNPs aus acht Genen auf die Augenfarbe. Davon reichten 6 SNPs aus, um sehr genaue Vorhersagen zu treffen: Für Menschen mit rein braunen oder blauen Augen ließ sich die Augenfarbe anhand der SNPs mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit bestimmen. Für dazwischen liegende Farbstufen betrug die Genauigkeit immer noch 75 Prozent.

Die Forscher sehen in ihren Ergebnissen einen Beleg dafür, dass es in Zukunft möglich sein wird, bestimmte Eigenschaften eines Menschen anhand seiner DNA zu errechnen. Außerdem könne die Identifizierung der sechs relevanten SNPs in der Kriminologie nützlich sein, um anhand von DNA-Spuren die Augenfarbe des Täters zu ermitteln. Auch die Bestimmung der Haarfarbe halten die Forscher prinzipiell für möglich.

Fan Liu (Erasmus-Universität, Rotterdam) et al.: Current Biology, Bd. 19(5) ddp/wissenschaft.de ? Martin Rötzschke
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