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Steile Karriere der Langlebigkeit

Erde|Umwelt

Steile Karriere der Langlebigkeit
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Bild Credit: Candida Performa
Es ist ein fundamentales Prinzip der Biologie: Lebewesen versuchen möglichst lange zu überleben und tödliche Risiken zu meiden. Dass es der Mensch darin zur Meisterschaft gebracht hat, verdeutlichen nun die Statistiken eines internationalen Forscherteams. Demnach hat der Mensch in den letzten vier Generationen sein Sterberisiko in jungen Jahren um den Faktor 200 verringert.

Die Forscher um Oskar Burger vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock haben für die Studie systematisch in die historische Entwicklung der menschlichen Sterblichkeit geblickt. Sie erfassten außerdem die Mortalitätsraten in heutigen Jäger- und Sammlerkulturen.

Sterberisiko: Ein Alter von 72 entspricht den früheren 30

Die Auswertungen und Vergleiche ergaben, dass das Sterberisiko sich in der Menschheitsgeschichte über lange Zeit kaum von dem in einer Jäger- und Sammlerkultur unterschied. Erst seit etwa vier Generationen hat sich das dramatisch verändert. In den entwickelten Ländern führten die verbesserten Lebensumstände zu einem drastischen Rückgang der Kindersterblichkeit und der Mortalitätsraten. In der hohen Lebenserwartung spiegelt sich das wider: Sie geht nun in vielen Ländern über 80 Jahre hinaus.

Die moderne Lebensweise hat nach und nach immer mehr Ursachen für vorzeitiges Ableben aussortiert, sagen die Wissenschaftler. Ein Jäger und Sammler im Alter von 30 Jahren hat demnach nun die gleiche Sterbewahrscheinlichkeit wie Japaner im Alter von 72. Die durchschnittliche Mortalität von Jägern und Sammlern sei heute grundsätzlich näher an der von Schimpansen als an der von Menschen in entwickelten Ländern, berichten Oskar Burger und seine Kollegen.

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Oskar Burger (Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock): PNAS, doi: 10.1073/pnas.1215627109 © wissenschaft.de ? Martin Vieweg
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♦ Die Buchstabenfolge di|plo… kann in Fremdwörtern auch dip|lo… getrennt werden.

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