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Wissenswert

Erde|Umwelt

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Jetzt ist es wieder so weit: Beim Badespaß am See, beim abendlichen Grillen oder kurz vor dem Einschlafen herrscht plötzlicher Stechmückenalarm! Wo auch immer die lästigen Blutsauger auftauchen, sorgen sie für üble Laune. In manchen Jahren werden sie zu einer regelrechten Plage und machen den Aufenthalt im Freien zu einer Tortur. Viele hoffen in diesem Jahr allerdings auf den Effekt des kalten Winters: Der Frost soll den Plagegeistern schaden und im Sommerhalbjahr ihre Populationen in Grenzen halten, heißt es. Werden wir also dieses Jahr weniger gestochen?

?Der kalte Winter macht den Mücken nichts aus?, sagt Norbert Becker, wissenschaftlicher Leiter der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage am Rhein. ?Stechmücken gibt es ja sogar in Sibirien mit seinen Eiswintern.? Für die deutschen Mücken sind die vergleichsweise harmlosen Frostperioden kein Problem: ein kalter Winter schützt also leider nicht vor einer Mückenplage im Sommerhalbjahr.

47 unterschiedliche Arten von Stechmücken gibt es allein in Deutschland. Die meisten überwintern im Ei-Stadium, manche aber auch als Larven oder erwachsene Tiere. In Frostperioden gehen die Lebensfunktionen der Larven in den Eiern auf
auf ein Minimum zurück. ?Bestimmte Substanzen in ihren Körpern wirken dabei wie Frostschutzmittel?, so Becker. Außerdem ist der Wassergehalt im Gewebe gering ? das schützt vor der Bildung von zerstörerischen Eiskristallen.
Wie stark die Invasion der Blutsauger in einem Jahr ausfällt, hängt von den Entwicklungsbedingungen im Frühjahr und Sommer ab. ?Wasser und Wärme sind dabei die entscheidenden Faktoren?, sagt Becker. Nach Überschwemmungen oder langen Regenfällen finden die Stechmücken in Wasseransammlungen ideale Brutstätten für ihre Larven. Wenn dann noch hohe Temperaturen dazukommen, entwickeln sich die unbeliebten Insekten explosionsartig.

Für die Eiablage brauchen die weiblichen Stechmücken Nahrung in Form von Blut ? der Mensch ist dafür ein willkommenes Opfer. ?In manchen Jahren kann es in bestimmten Gebieten zu einer Anflugrate von bis zu 700 Stechmücken pro Minute kommen. Da ist dann kein Spaziergang mehr möglich?, so Becker.

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dapd/wissenschaft.de ? Martin Vieweg
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Win|kel|hal|bie|ren|de  〈f. 30; Math.〉 Strahl, der einen Winkel halbiert

Fo|rel|len|barsch  〈m. 1; Zool.〉 aus Amerika stammende Art der Barsche: Micropterus salmoides

♦ Elek|tri|sier|ma|schi|ne  〈f. 19〉 Maschine, die eine hohe elektrische Spannung zum Elektrisieren erzeugt

♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.
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