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Familienzuwachs fürs Periodensystem

Erde|Umwelt

Familienzuwachs fürs Periodensystem
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1996 wurde mit dem Beschleuniger des GSI Helmholtzzentrums das Element 112 erzeugt, das nun offiziell bestätigt wurde.
Das Periodensystem der Elemente hat offiziell ein neues Mitglied: Das Element 112, vor einigen Jahren am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt entdeckt, ist jetzt formell als neues chemisches Element ins Periodensystem aufgenommen worden. Dies hat die für Fragen rund um Vereinbarungen und Benennungen von Elementen zuständige Institution IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry) dem Leiter des Entdeckerteams, Sigurd Hofmann, nun mitgeteilt. Element 112 kommt in der Natur nicht vor und kann nur mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers erzeugt werden, wie das GSI berichtet.

Die Reihe natürlicher Elemente im Periodensystem endet mit dem Element Plutonium ? sie lässt sich jedoch erweitern, indem Atome künstlich hergestellt werden. Element 112 ist das sechste Element, das die Forscher vom GSI in den letzten 30 Jahren synthetisiert und damit entdeckt haben. Bereits 1996 erzeugten sie erstmals ein Atom des noch namenlosen Elements, indem sie elektrisch geladene Zink-Atome auf eine Folie aus Blei schossen. Die Atomkerne der Elemente Zink und Blei verschmelzen dabei durch Kernfusion und bilden das neue Element. Es ist etwa 277 Mal schwerer als Wasserstoff und somit das bisher schwerste Element im Periodensystem. Die Zahl 112 steht für die Ordnungszahl des Elements ? sie ergibt sich aus der Anzahl der Protonen, der positiv geladenen Bausteine, im Kern und bestimmt die Identität eines Atoms. Durch die Kernfusion addieren sich die 30 Protonen im Atomkern des Zinks und die 82 Protonen im Atomkern des Bleis zu 112 Protonen.

Element 112 setzt die Reihe der sechs chemischen Elemente mit den Ordnungszahlen 107 bis 111 fort, die die Wissenschaftler des GSI Helmholtzzentrums seit 1981 entdeckt haben. Diese Elemente sind offiziell anerkannt und haben auch Namen erhalten: Bohrium für Element 107, Hassium für Element 108, Meitnerium für Element 109, Darmstadtium für Element 110 und Roentgenium für Element 111. Für das neue Element 112 werden die Wissenschaftler der IUPAC in den nächsten Wochen einen Namen vorschlagen, der dann dort geprüft wird. In einem halben Jahr soll Element 112 endgültig seinen definitiven Namen erhalten.

Mitteilung des GSI Helmholtzzentrums, Darmstadt ddp/wissenschaft.de ? Stefanie Strauch
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