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"Light" macht Nichtrauchen nicht leicht

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

"Light" macht Nichtrauchen nicht leicht
Rauchern von „Light“-Zigaretten fällt das Aufgeben des Qualmens besonders schwer. Sie greifen zu diesen Zigaretten mit geringer dosierten Inhaltsstoffen wie Nikotin oder Teer meist in dem Glauben, damit Gesundheitsrisiken zu reduzieren und die ersten Schritte zum Aufhören schon getan zu haben. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie amerikanische Mediziner nachgewiesen haben: In allen Altersgruppen hörten Raucher der leichten Zigaretten deutlich seltener mit dem Rauchen auf.

Die Forscher werteten für ihre Studie die Berichte von 12.000 amerikanischen Rauchern zu deren Rauchverhalten aus. Dabei stellten Hilary Tindle und ihre Kollegen fest, dass „Light“-Raucher nur halb so häufig das Rauchen aufgaben wie Raucher von Zigaretten mit höherem Teer- und Nikotingehalt. Mit zunehmendem Alter fällt die Entwöhnung den „Light“-Raucher immer schwerer: Ab 65 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein „Light“-Raucher aufhört, 75 Prozent unter der eines Normalrauchers. Das Verhalten der „Light“-Raucher führt Tindle auf einen Trugschluss zurück: Die Raucher glauben durch die Wahl der „Lights“ schon etwas für ihre Gesundheit getan zu haben, worauf die Motivation für das Aufhören immer weiter sinkt.

Frühere Studien zeigten zudem, dass „Light“-Zigaretten die Folgekrankheiten wie Lungenkrebs nicht reduzieren (British Medical Journal, Bd. 328, S. 72). Da durch die Bezeichnungen „Lights“, „Leicht“ oder „Mild“ der Verbraucher hinsichtlich gesundheitlicher Gefahren eher getäuscht wird, sind diese Begriffe gemäß einer europäischen Tabak-Produktrichtlinie bereits seit 2003 als Namensbestandteil oder -zusatz verboten. Die entsprechenden Produkte tragen nun Nameszusätze wie „Blue“ oder „Gentle“.

Hilary Tindle (Harvard-Universität, Boston) et al.: American Journal of Public Health, Online-Vorabveröffentlichung ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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