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Wie bannt das Deodorant den Schweißgeruch?

Gesundheit|Medizin Nachgefragt

Wie bannt das Deodorant den Schweißgeruch?
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Dieser Schweiß riecht nicht gut. (Foto: Benjamin Thorn/pixelio.de)
Ein schwüler Tag – schweißtreibende Hitze: Wer sich da nicht mit einem Deodorant gewappnet hat, fängt schnell an zu miefen, denn vor Schweißgeruch ist niemand sicher. Doch warum riecht ein verschwitzter Mensch überhaupt so unangenehm und wie schafft es ein Deodorant diesen Effekt eine Zeit lang zu verhindern?

Die Antwort weiß der Dermatologe Daniel Schäfer aus Öhringen: „Frischer Schweiß hat gar nicht diesen typischen Schweißgeruch, die eigentlichen Stinker sind nämlich Bakterien, die auf unserer Haut leben“. Sie zersetzen organische Substanzen im Schweiß – erst die Abbauprodukte miefen. Es entsteht beispielsweise Buttersäure, die für den unangenehmen Schweißgeruch verantwortlich ist.

Deodorants setzen den Hebel schon bei den Verursachern an: „Sie enthalten Wirkstoffe, die das Bakterienwachstum hemmen, sodass sie erst gar keinen Geruch produzieren können“, erklärt Schäfer. Außerdem überdecken oft Parfüms in den vielen unterschiedlichen Produkten unerwünschte Körpergerüche. Das grundlegende Prinzip des Deodorants nutzen Menschen übrigens schon sehr lange: Gut riechen wollten beispielsweise auch schon die alten Ägypter – aus dem heißen Land am Nil stammen die ersten Deos.

Auch das beste Deo der Welt ersetzt nicht eine Dusche

Neben den eigentlichen Deodorants gibt es auch noch die sogenannten Antitranspirants. Oft findet sich auch eine Kombination aus beiden Wirkungsweisen in Produkten zur Unterdrückung von Körpergeruch. Im Gegensatz zu den klassischen Deodorants blockieren die Antitranspirants die Schweißbildung schon von Anfang an: „Sie enthalten Substanzen, die Schweißdrüsen verengen, damit sie weniger Schweiß produzieren“, sagt Schäfer. Damit entziehen sie den Bakterien ihre Lebensgrundlage und sorgen nebenbei für Trockenheit.

Grundsätzlich gilt aber beim Thema Schweiß: Er ist etwas Gutes – dahinter steckt eine wichtige Strategie unseres Körpers, um uns vor Überhitzung zu schützen. Die zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen in unserer Haut sondern dazu täglich zwischen einem halben bis hin zu mehreren Litern Schweiß ab – je nach Kühlungsbedarf. Die Flüssigkeit verdunstet auf unserer Haut und senkt dadurch die Körpertemperatur. Wenn dieser Effekt sehr gefragt ist, kann ein Deo sehr hilfreich sein, um gerade im Sommer ein wenig länger „frisch“ zu bleiben. Auf Dauer ersetzt aber auch das beste Deodorant der Welt nicht eine Dusche.

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© wissenschaft.de – Martin Vieweg / dapd
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