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Die Pille für den Hund

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Die Pille für den Hund
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Eine Monatspille soll Hunde und Katzen von Flöhen und Zecken befreien. Foto: Mzelle Laure, Wikimedia Commons
Eine einzige Pille soll Hunde und Katzen einen Monat lang von Flöhen und Zecken befreien: Amerikanische Forscher haben jetzt ein solches Medikament entwickelt, das Haustiere sicher und nach eigenen Angaben ohne Nebenwirkungen vor solchen Parasiten schützen kann. Derartige blutsaugende Schmarotzer sind nicht nur für die Tiere selbst, sondern auch für deren Besitzer eine große Plage. Sie können Krankheiten wie Borreliose übertragen und lösen nicht selten beim Menschen Allergien aus. Über die neuen Ergebnisse berichten die Forscher um Peter Meinke von den Merck-Forschungslaboratorien in New Jersey.

Eine einzige Dosis der neuen Pille habe eine hundertprozentige Wirkung gegen Flöhe und Zecken, berichten die Forscher nach ihren Tests. Insgesamt hatten sie die Wirkung von 66 potenziellen Wirkstoffen bei Hunden untersucht, indem sie ihnen Flöhe aufsetzten und den Effekt der Substanzen prüften. Die Wirkstoffe stammten alle aus Pilzen und blockierten das Nervensystem von Insekten. Für die Hunde oder Katzen schienen sie aber keine schädlichen Folgen zu haben, erklären die Wissenschaftler. Nach ihren Tests entschied sich das Team um Meinke für eine der gestesteten Substanzen, N-tert-Butyl-Nodulisporamid. Das Medikament befreite Hunde und auch Katzen über einen Monat lang zuverlässig sowohl von Flöhen als auch von Zecken. Studien mit Mäusen zeigten, dass der Wirkstoff im Fettgewebe gespeichert wird und so über eine relativ lange Zeit nach und nach abgegeben werden kann.

Die Nachfrage nach Mitteln zur Bekämpfung von Parasiten bei Haustieren ist groß. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Mittel zur Bekämpfung von Parasiten bei Haustieren auf den Markt gekommen, die meisten davon allerdings zur äußerlichen Anwendung. Viele Haustierbesitzer bevorzugen jedoch Tabletten, da deren Wirkung auch bei Regen oder beim Waschen der Tiere nicht verloren geht. Außerdem kommen die Besitzer selbst so nicht mit den Mitteln in Berührung und die Wirkstoffe gelangen nicht in die Umwelt.

Peter Meinke (Merck-Forschungslaboratorien in New Jersey) et al.: Journal of Medicinal Chemistry, doi:10.1021/jm801334v ddp/wissenschaft.de ? Stefanie Strauch
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