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Blinde unter Strom

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Blinde unter Strom
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Eberhart Zrenner von der Universität Tübingen mit seinem Chip, der Blinde wieder etwas sehen lässt. (Foto: W. Scheible für bdw)
Am kommenden Dienstag, dem 20. Oktober, erscheint das neue Heft von bild der wissenschaft. Diesmal behandelt das Titelthema eine revolutionäre Entwicklung in der Medizin: erblindeten Menschen mithilfe modernster Technik ihre Sehfähigkeit zurückzugeben. bdw-Autorin Susanne Donner beschreibt, welche Möglichkeiten es inzwischen gibt, Blinden zu helfen und welche Erfolge Forscher bisher erzielt haben.

Etwa 17 000 Menschen erblinden jedes Jahr allein in Deutschland. Deshalb arbeiten Wissenschaftler schon seit längerer Zeit fieberhaft an Therapien, diesen Patienten ihr Augenlicht wiederzugeben – mit ersten erstaunlichen Erfolgen. So hat beispielsweise der Augenheilkundler Eberhart Zrenner von der Universität Tübingen einen Seh-Chip entwickelt, mit dem Blinde, die an Retinitis pigmentosa leiden, wieder etwas sehen. Von dieser degenerativen Netzhauterkrankung sind weltweit rund drei Millionen Menschen betroffen.

Peter Böhm ist einer von ihnen – und er hat sich Zrenners Chip implantieren lassen. Seitdem kann er wieder sehen. Zwar nur schemenhaft, in Graustufen und verschwommen – dennoch hat seine Lebensqualität enorm zugenommen. Für die Novemberausgabe von bild der wissenschaft hat sich Susanne Donner mit Böhm getroffen und mit ihm über seine Erfahrungen mit dem Chip gesprochen.

Noch steht die Entwicklung des Netzhautimplantats am Anfang, doch Wissenschaftler sind überzeugt: Irgendwann wird die neue Technologie für Blinde genauso selbstverständlich sein, wie es Cochlea-Implantate heute schon für Gehörlose sind. Denn die Chips eignen sich auch für andere Erkrankungen, die zur Blindheit führen. Bis Blinde allerdings wieder in Farbe sehen können, wird es noch ein paar Jahre dauern.

Auch Menschen, die an Grauem oder Grünem Star leiden, dürfen hoffen. Hier verfolgen die Mediziner andere Therapieansätze, etwa die Stimulierung des visuellen Kortex im Gehirn oder eine spezielle Behandlung mit Wechselstrom. Wie genau das funktioniert, lesen Sie jetzt im Novemberheft von bild der wissenschaft. Darin auch: ein ausführliches Interview mit dem „Erfinder“ des Seh-Chips Eberhart Zrenner, geführt von bdw-Chefredakteur Wolfgang Hess.

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