Das CETP-Gen war bislang lediglich als „Langlebigkeits-Gen“ bekannt. Es reguliert die Größe der Partikel sowohl des HDL-Cholesterins, des sogenannten „guten Cholesterins“, als auch der bei erhöhten Werten für den Körper kritischen Cholesterin-Variante. Frühere Studien hatten gezeigt, dass bestimmte Varianten dieses Gens das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und damit die Lebenserwartung steigern können. Die Forscher um Lipton konnten nun zeigen, dass das Gen auch Einfluss auf das Demenz- und Alzheimer-Risiko nimmt.
Auf einen solchen genetischen Schutz deuten auch weitere Beobachtungen hin. So konnten die Wissenschaftler um Lipton zeigten, dass die Genvariante nicht nur bei Demenz-Patienten den Gedächtnisverlust verlangsamt, sondern bei allen in der Studie untersuchten Personen, also auch bei den Gesunden. Eine Verbindung zwischen der CETP-Genvariante und Demenz sei außerdem plausibel, da andere Gene, die in den Fettstoffwechsel mit eingebunden sind, auch mit dem Demenz-Risiko zusammenhängen, halten die Forscher fest.