Stolz ist bei diesen Schnecken fehl am Platz. ?Wenn er Sex möchte, muss er den Preis dafür zahlen?, sagt Rick Grosberg von der University of California, der zweite Autor. Und auch nach der Paarung hat die männliche Meeresschnecke viel zu tun ? allerdings lohnt es sich, denn die fürsorglichsten Väter befruchten auch die meisten Eier. Denn um die Eier auf seinem Rücken zu schützen, nimmt der Schneckenvater einige Strapazen auf sich. Er achtet auf Flut und Ebbe, damit die Eier feucht bleiben und in der Sonne nicht austrocknen. Diese Bemühungen hinterlassen Spuren: Der Schneckenmann verliert an Gewicht. Zum Glück schlüpfen die Kleinen nach etwa einem Monat. Doch nicht alle erblicken das Licht der Welt, viele werden vorher von ihren Geschwistern gefressen.
Nachdem sie dieses Verhalten der Meeresschnecken ausgiebig beobachtet und beschrieben haben, stehen die Wissenschaftler von der University of California nun vor einem Rätsel: Warum setzen sich die Schneckenmänner so für den Nachwuchs ein, obwohl nur ein Viertel der Eier von ihnen befruchtet wurde? Normalerweise investieren die Männer im Tierreich nur dann so viel Zeit und Energie, wenn sie sicher sein können, dass die Kinder auch ihre eigenen sind. Vielleicht, so die Forscher, will das Männchen dem Weibchen zeigen, was für ein toller Hecht ? pardon, Meeresschneckerich ? er ist. Doch vielleicht hat er auch gar keine Wahl – schließlich kann er nicht viel dagegen dagegen tun, dass das Weibchen nach der Paarung ihre Eier auf seinem Rücken fest klebt.