Im nächsten Schritt besprühten die Forscher die gleiche Oberfläche mit Wasser. Dieses Mal hatte der Gecko schon mehr Probleme, sich am Glas festzuhalten. Ganz aus war es dann mit seinen Superhaftkräften, als das Team den Gecko in ein flaches Wasserbad setzte – hier fand er überhaupt keinen Halt mehr am Glas. Studienleiterin Alyssa Stark erklärt das so: Die Zehen seien zwar superhydrophob, also extrem wasserabweisend, doch könnten sie die Flüssigkeit um die Füße herum nicht verschieben, um am Glas haften zu bleiben. Die Haftkräfte, die sonst zum Einsatz kommen, funktionieren also nur, wenn die Zehen direkt auf die Oberfläche gedrückt sind und sich kein Wasserfilm dazwischen befindet.
Damit waren die Tests aber noch nicht zu Ende: In einem weiteren Versuch tauchten die Forscher die Füße der Geckos 90 Minuten lang in Wasser und setzten die Echsen dann auf eine trockene Oberfläche. Die Echsen konnten sich auch dieses Mal nicht richtig festhalten und rutschten hin und her. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass es nicht so sehr auf die Oberfläche ankommt, sondern darauf, ob die Füße vollständig nass sind oder nicht. Das ist auch der Grund, warum Geckos bei Regen nicht massenweise aus den Bäumen des Regenwalds fallen: Sie bleiben still auf ihren Ästen sitzen, ohne sich zu bewegen, damit ihre Füße nicht nass werden ? allerdings muss diese Theorie der Forscher erst noch durch weitere Studien geprüft werden.