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Die Lügen der Pharmaindustrie

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Die Lügen der Pharmaindustrie
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Nicht besser als Aspirin: Das Grippemittel Tamiflu. (Foto: Getty Images News/Thinkstock)
„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Diesen Spruch nach einer Werbung für Medikamente kennt wohl jeder. Doch unklar ist oft: Wie hoch sind diese Risiken und – was noch entscheidender ist – wirkt das jeweilige Präparat überhaupt oder macht es sogar noch kränker? Deshalb fordert bild der wissenschaft in seiner aktuellen Ausgabe: Fakten auf den Tisch!

Unter dieser Überschrift widmet sich bdw-Autorin Kathrin Burger einem brisanten Thema: Werden wir von der Pharmaindustrie systematisch belogen? Dafür gibt es immerhin einige Anhaltspunkte. Gut in Erinnerung ist beispielsweise noch das zunächst viel gepriesene Schmerzmittel Vioxx, das in den 1990er-Jahren Linderung bei Gelenkerkrankungen versprach. Allerdings erhöhte Vioxx das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen auf das Doppelte und musste schließlich nach langem Hin und Her vom Markt genommen werden. Ähnlich verhielt es sich bei dem Diabetespräparat Rosiglitazon. Zehntausende Zuckerkranke, die es einnahmen, erlitten einen Herzinfarkt. Wie kann so etwas passieren? Burger deckt im Aprilheft von bdw auf: Viele Studien, die die Pharmaindustrie zu neuen Produkten erstellt oder erstellen lässt, werden unter Verschluss gehalten. Unliebsame Daten werden der Öffentlichkeit vorenthalten und können so nicht in die unabhängige Bewertung eines neuen Produkts einfließen oder aber die Ergebnisse werden geschönt. Der Gesetzgeber tut bisher wenig, um das zu ändern. Zu was das führt, konnte man bei dem Grippemittel Tamiflu der Firma Roche beobachten. Das Unternehmen unterstützte eine Metaanalyse des Medikaments. Das Ergebnis: Tamiflu ist hoch wirksam. Doch inzwischen haben Experten nachgewiesen, dass das teure Präparat gerade mal so wirksam wie Aspirin ist. Und das sind nur einige Beispiele, die Kathrin Burger in ihrem Artikel anführt.

Warum die Pharmaindustrie zu diesen Methoden greift, ist offensichtlich. Es geht – wer hätte es gedacht – ums Geld. Denn die Entwicklung neuer Präparate ist langwierig und teuer, wie eine aufwendige Infografik zu dem Artikel verdeutlicht. Wenn Sie also mehr zu den Machenschaften der Pharmariesen wissen wollen, legen wir Ihnen das aktuelle Heft von bild der wissenschaft ans Herz, denn wie heißt es so schön: Wissen ist Macht!

© wissenschaft.de
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