Bei der Beurteilung von Aussagen wie: „ich handle oft impulsiv“ oder: „ich sehne mich nach Nervenkitzel und neuen Eindrücken“ gab es keinen Unterschied in der Antworttendenz der Probanden. Im Vergleich zu Rechtshändern identifizierten sich Linkshänder und Frauen aber eher mit Aussagen wie: „ich mache mir Sorgen, Fehler zu machen“ oder: „Kritik oder Beschimpfungen verletzen mich sehr“.
Verhaltensforscher vermuten, dass die Tendenz, eher zögerlich oder impulsiv zu handeln, unterschiedlichen Hirnhälften zugeordnet ist. Die Ergebnisse könnten daher auf diese unterschiedliche Verschaltung zurückzuführen sein, erklärt Studienleiterin Lynn Wright, die selbst Linkshänderin ist. Während bei Rechtshändern eher die linke Hirnhälfte dominant ist, ist es bei Linkshändern eher die rechte, die negative Gefühle zu verarbeiten scheint.
Wright kann sich selbst mit den Ergebnissen ihrer Studie identifizieren. Linkshänder neigen dazu, Dinge farbig zu markieren oder Listen zu schreiben. Dies sei eine Art, mit Stress umzugehen, erklärt sie. Philip Corr, Verhaltensforscher an der Universität in Swansea, relativiert allerdings die Ergebnisse der Studie. Die Unterschiede im Gehirn von Links- und Rechtshändern seien im Allgemeinen nur geringfügig.