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Happy End für Alpträume und Ängste

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Happy End für Alpträume und Ängste
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Alpträume, Ängste und Traumata vermiesen vielen Menschen die Lebensqualität. (Foto: iStock.com/Peerayot)
Immer wieder zerstört der gleiche böse Traum die Nachtruhe oder traumatische Erinnerungen und Ängste überschatten den Tag… Was viele Betroffene nicht wissen: Es gibt eine wirksame Behandlungsmöglichkeit für diese Belastungen – die Imagery Rehearsal-Therapie. Man übernimmt dabei selbst die Regie über die problematischen Filme im Kopf und löst sie durch ein positives Ende auf. Über dieses Verfahren berichtet die bdw-Autorin Susanne Donner in der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft.

Die Imagery Rehearsal-Therapie (IRT) ist schon länger im Einsatz, nun zeichnen sich jedoch die Effektivität und der Wirkmechanismus immer deutlicher ab, geht aus dem bdw-Artikel hervor. Das Verfahren könnte nun unter Betroffenen und Therapeuten noch deutlich mehr Aufmerksamkeit vertragen, sagen einige Experten. Kritische Stimmen gibt es allerdings auch, wie Susanne Donner berichtet: Einige Therapeuten sehen in IRT eine zu oberflächliche Symptombehandlung.

Einfach und effektiv

Ein großer Vorteil der IRT liegt auf der Hand: Das Verfahren ist vergleichsweise leicht umsetzbar. Im Fall der wiederkehrenden Alpträume schreibt der Betroffene die Handlung seiner Angstgeschichte zunächst detailliert auf. Dann ändert er sie in eine neue Version um: Der böse Traum bekommt ein Happy End – Feinde werden beispielsweise besiegt oder eine Angstsituation löst sich in Lachen auf. Anschließend liest man sich diese  Geschichte mehrmals laut vor und studiert sie ein – so kann der Alptraum verschwinden. In ähnlicher Weise lassen sich auch traumatische Erfahrungen, Ängste oder die Ursachen von Depressionen mit positiven Verknüpfungen aufhellen, dokumentiert der bdw-Artikel anhand interessanter Beispiele.

Aus einer aktuellen Studie geht hervor, dass IRT vielen Menschen tatsächlich helfen kann. Außerdem ist das Verfahren in wenigen Therapiestunden erlernbar und letztlich so wirksam wie kaum eine andere Behandlungsform. Auch zu den Wirkmechanismen der IRT gibt es neue Studienergebnisse, wie Susanne Donner berichtet. Es wird klar, was der Knackpunkt ist: Der Betroffene selbst muss seine Angstgeschichte umprogrammieren, damit sie ihren Schrecken verliert. Zwei Aspekte kommen dabei offenbar zum Tragen: Der innere Film wird nicht mehr so negativ gesehen. Andere Untersuchungen legen zudem nahe, dass sich die Betroffenen der furchteinflößenden Situation nicht mehr hilflos ausgesetzt fühlen, weil sie über ein Gegenmittel verfügen.

Auch kritische Stimmen

Neben den befürwortenden Stimmen lässt Susanne Donner allerdings auch Kritiker zu Wort kommen. Einige Vertreter der Psychoanalyse halten die IRT nämlich nicht für die ideale Methode. Sie erklären Alpträume und ­psychische Störungen durch unbewusste Ereignisse aus der Vergangenheit, vor ­allem der frühen Kindheit. IRT könnte Erinnerungen letztlich nur manipulieren, ohne deren Wurzeln anzugehen, befürchten sie. In einer Therapie müssten daher auch seelische Ursachen aufgedeckt und aufgelöst werden, betonen die Kritiker.

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Den detaillierten Artikel „Happy End im Kopf“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft.

© wissenschaft.de
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