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Warum man Prüfungen nicht in der Gruppe ablegen sollte

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Warum man Prüfungen nicht in der Gruppe ablegen sollte
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Das eigene Prüfungsergebnis wird besser, wenn wenige Personen die Klausur oder den Test mitschreiben.
Je mehr Prüflinge an einer Prüfung teilnehmen, desto schlechter schneiden sie ab. Zu diesem Schluss kommt ein israelisch-amerikanisches Forscherteam. In mehreren Untersuchungen schnitten die Probanden erheblich besser ab, wenn sie die Tests in kleinen Gruppen absolvierten. Die Gruppengröße beeinflusste die Ergebnisse selbst dann, wenn sich die Testpersonen nicht in unmittelbarem Wettbewerb miteinander befanden, berichten die Wissenschaftler um Avishalom Tor von der University of Haifa und Stephen Garcia von der University of Michigan in Ann Arbor. In ihren Ergebnissen sehen die Forscher einmal mehr bestätigt, dass kleinere Klassen an Schulen immense Vorteile haben, berichtet die Universität Haifa.

Der Erfolg in einer Prüfung oder bei einem Wettbewerb hängt ? neben vielen anderen Faktoren ? vom Selbstvertrauen der Probanden ab. Und eben dieses sinkt offensichtlich, je mehr Teilnehmer um etwas konkurrieren. Das zeigten die Auswertungen des sogenannten SAT-Tests, mit dem sich College-Absolventen in den USA um Studienplätze bewerben: Die Teilnehmer schnitten umso besser ab, je kleiner die Prüfungsgruppen waren. Um zu überprüfen, ob dieser Effekt auch dann auftritt, wenn nichts auf dem Spiel steht, starteten die Wissenschaftler einen zweiten Versuch: Sie ließen 1.382 Studenten mit ähnlichem Wissensstand einen psychologischen Standardtest absolvieren und variierten die Gruppengrößen. Erneut waren die Teilnehmer im Vorteil, die zu den kleineren Gruppen gehört hatten.

Offensichtlich genügt sogar schon das reine Wissen um Konkurrenz: Die Forscher baten 74 Studenten, an einem Wissensquiz teilzunehmen. Wer es unter die ersten 20 Prozent schaffte, sollte dafür fünf Dollar erhalten. Während sie die Fragen beantworteten, waren die Probanden mit dem Fragesteller allein. Der einen Hälfte der Teilnehmer erzählten die Forscher jedoch zuvor, dass sie neun Konkurrenten hätten. Die andere Hälfte ging davon aus, mit 99 anderen Studenten im Wettbewerb zu stehen. Wie von den Wissenschaftlern vermutet, schnitten auch in diesem Fall die Studenten besser ab, die sich in der kleineren Gruppe wähnten. Je mehr Chancen sich Prüfungsteilnehmer ausrechneten, desto höher sei offensichtlich ihre Motivation und dadurch auch der tatsächliche Erfolg, schließen die Forscher.

Newswise ddp/wissenschaft.de ? Mascha Schacht
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