Im Rahmen des Umweltschutzinitiative Sea Grant College Program entwickelte Goudey einen kugelförmigen Käfig, an dem zwei große Propeller befestigt sind. Diese werden durch einen Dieselmotor betrieben, der sich in einem kleinen Boot über dem Käfig befindet. Die Idee dabei ist, dass die Käfige die meiste Zeit mit der Strömung schwimmen und der Motor nur dann zum Einsatz kommt, wenn sie zu weit vom vorgesehenen Kurs abweichen.
Die Ergebnisse der Pilotversuche waren ermutigend, berichtet der Forscher. Der 19 Meter große Käfig ließ sich trotz hohen Seegangs sehr gut steuern. Sowohl Geschwindigkeit als auch Kurs ließen sich mithilfe der Schiffsschrauben präzise bestimmen. „Dies zeigt, dass das Konzept technisch machbar ist“, sagt Goudey. „Allerdings ist noch unklar, ob es auch wirtschaftlich realisierbar ist. Denn dies wäre nur der Fall, wenn die mobilen Käfige in großem Umfang genutzt werden.“
Auch bei herkömmlicher Fischzucht werden die Käfige von Zeit zu Zeit mit Booten bewegt, zum Beispiel von der Zuchtstätte zu dem Ort, an dem die Fische aus dem Wasser gezogen werden. Mobile Käfige würden solche Transporte einfacher und energiesparender machen, erklärt Goudey. In zukünftigen Tests will der Wissenschaftler die Käfige mit GPS ausstatten und sie mit Hilfe einer gespeicherten Routenplanung automatisch auf Kurs zu halten.