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GEHEIMNISVOLLE HOCHKULTUREN

bild der wissenschaft SPEZIAL 01/2014

GEHEIMNISVOLLE HOCHKULTUREN
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ZUR SACHE – Gedanken unseres Chefredakteurs

Hallo zusammen,

warum ein Themenheft über Hochkulturen? Und was soll an ihnen „geheimnisvoll“ sein, wie es die Coverzeile verspricht? Da lasse ich gern Friederike Fless zu Worte kommen, die Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts. In unserem Interview auf Seite 38 antwortet sie auf die Frage, welche frühe Hochkultur noch die meisten Rätsel berge, lakonisch: „Jede!“ Und nennt dann doch die 10.000 Jahre alten Ringmauern und Steinpfeiler im anatolischen Göbekli Tepe als rätselhaftesten Ort mit Hochkultur-Appeal.

Mesopotamien und Ägypten – das sind die Klassiker aus den Schulbüchern, mit allen Zutaten, die man gemeinhin von einer Hochkultur erwartet: große Flüsse, zentrale Verwaltung, hierarchisch gegliederte Gesellschaft, Erfi ndung von Schrift und Zahlen als Verwaltungsinstrumente.

Schon für die Indus-Kultur stimmt das so nicht mehr: Da sind zwar große Flusssysteme. Doch in den Städten fehlen repräsentative Gebäude, die nach Machtzentralen aussehen. Ein Volk ohne Herrscher? Und von einem Schriftsystem lässt sich angesichts der wenigen bildhaften Symbole auf Rollsiegeln und Töpferwaren der Indus-Kultur auch nicht reden. Bei den Steppenkulturen Zentralasiens fehlen die Flüsse sogar gänzlich. Hier muss im Gegenteil die Trockenheit als kulturstiftendes Moment herhalten. Kurz: Um zu verstehen, wie Hochkulturen entstehen, müssen die Forscher back to the roots – teils noch vor den Beginn der Jungsteinzeit mit Ackerbau und Viehzucht.

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Da sind es schlicht die Menschen selbst, die den Unterschied zu den Kleingruppen der altsteinzeitlichen Jäger-Sammler-Kulturen machen. Kleingruppen und Clans treffen mit anderen zusammen, vermutlich getrieben von gemeinsamen Feiern und Riten, lernen schließlich das Zusammenleben in Verbänden von Hunderten und Tausenden von Unbekannten – ohne einander die Köpfe einzuschlagen. Erst danach kam wohl durch den Zwang, diese Ansammlungen mit Lebensmitteln zu organisieren, alles andere, was uns hochkulturell erscheint.

Ich hoffe, Sie haben Lust bekommen, in dieses erste bild der wissenschaft SPEZIAL reinzulesen. Wenn Sie zu blättern beginnen, werden Sie an vielen Stellen hängenbleiben, um zu erfahren, wie es um die Aufl ösung der Geheimnisse inzwischen steht.

Viel Vergnügen dabei wünscht

Wolfgang Hess
Chefredakteur bild der wissenschaft

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