Zur Verfügung standen ihm dafür die Zwischenprodukte der Aminosäuresynthese und verschiedene Hefekulturen, denen jeweils ein einzelnes Gen fehlte. Roboprof hatte damit die Möglichkeit auszuprobieren, ob eine Hefezelle, der ein bestimmtes Gen fehlte und die deshalb die Aminosäure nicht synthetisieren konnte, dies doch konnte, wenn man ihr ein bestimmtes Zwischenprodukt anbot.
Roboprof selbst bestand aus mehreren Computern und einem vollautomatischen Laboratorium, das von den Computern gesteuert wurde. Die Forscher hatten Roboprof mit einer mathematische Sprache ausgestattet, die es ihm erlaubte, alle Objekte und Vorgänge des Hefeexperiments mit logischen Formeln zu beschreiben. Damit konnte Roboprof wie ein menschlicher Wissenschaftler durch systematische Wiederholung des Experiments mit verschiedenen Hefekulturen, denen unterschiedliche Zwischenprodukte angeboten wurden, erforschen, welches Gen für welchen Zwischenschritt verantwortlich ist.
Die britischen Forscher verglichen die Leistung von Roboprof mit der menschlicher Wissenschaftler und stellten keinen signifikanten Unterschied fest. Muggleton und seine Kollegen werten die Leistung ihres Roboprofs als Beweis dafür, dass bestimmte Aspekte des logischen Denkens auf effiziente Weise automatisiert werden können. „Das ist wünschenswert, weil es Wissenschaftler entlastet und ihnen den Freiraum verschafft, den sie für hochkreative wissenschaftliche Leistungen benötigen“, schreiben die Forscher.