Für viele Benutzer ist die freie Verfügbarkeit des Quellcodes von Programmen ein Eckstein ihrer Computerphilosophie, was oftmals sachliche Diskussionen über das für und wider von open-source erschwert. Die Studie der Oxforder Gruppe zeigt nun allerdings, dass die Qualität von open-source Programmen in der Tat schneller verbessert werden kann als die von herkömmlichen Programmen, deren Quellcode nur einer kleinen Zahl von hochausgebildeten Programmierern bekannt ist.
Um den Prozess der Fehlerbereinigung untersuchen zu können, nahmen die Forscher in ihrem Modell eine begrenzte Zahl von Nutzern sowie Programmierern an. Die Benutzer teilten dabei von ihnen entdeckte Fehler, so genannte Bugs, dem Programmierteam mit, welches diese daraufhin korrigierte.
Ein Grund für die Überlegenheit des freien Quellcodes liegt wohl darin, dass die Programmierer verbesserte Versionen ihres Programms schneller an die Kunden weiterreichen können ? im Gegensatz zu den Versionszyklen von oftmals mehreren Jahren bei herkömmlichen Programmen. Challet und Le Du zu Folge dauert die Fehlerbereinigung eines Programms umso länger, je größer der zeitliche Abstand zwischen den Folgeversionen ist. Bei open-source Software hingegen finden fortwährende Rückkopplungsprozesse zwischen den Nutzern und den Programmierern statt.