Diamanten sind nicht einfach nur schön, sie könnten auch elektronische Bauteile leistungsfähiger machen: Einer schwedisch-britischen Forschergruppe ist es gelungen, extrem dünne so genannte Einkristalle aus Diamant künstlich herzustellen. Diese „Filme“ können ähnlich wie gewöhnliche Halbleiter in elektronischen Bauteilen verschaltet werden. Der Vorteil: Das extrem stabile Material hält höhere Ströme, Spannungen und Temperaturen aus.
Bei ihrem Verfahren schnitten die Forscher um Jan Isberg von der Universität in Uppsala (Schweden) mithilfe eines Lasers von synthetisch hergestellten Diamanten nur 0,7 Millimeter dicke Platten ab, die sie in einem aufwändigen Verfahren zu einfache elektronischen Bauteilen verarbeiteten.
Die ersten Tests der elektrischen Eigenschaften sind vielversprechend, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Science“ (Nr. 297, 6. September). Gewöhnliche, natürliche Diamanten, wie sie im Bergbau gefördert werden, seien dagegen wegen ihrer Unreinheit für elektronische Bauelemente nicht geeignet.
ddp/bdw – Ulrich Dewald