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Elektronisches Papier wird farbig

Technik|Digitales

Elektronisches Papier wird farbig
Erst vor knapp zwei Monaten präsentierten Wissenschaftler der Firma E-Ink in Cambridge, Massachusetts, elektronisches Papier, das kurz vor der Marktreife steht. Nun berichtet das Magazin New Scientist, dass die dünnen, flexiblen und günstigen Bildschirme in Kürze auch farbig erstrahlen können. Die E-Ink Forscher greifen dabei auf einen sehr feinen Farbfilter zurück, der bereits bei farbigen Flüssigkristall-Bildschirme angewendet wird.

Damit können wir schnell auf den Markt kommen, da diese Technologie bereits existiert, begründet Dan Button von E-Ink die technologische Anleihe am Konkurrenzprodukt. Für den Schwarz-Weiß-Prototypen „druckten“ die Forscher insgesamt 256 kleine Transistoren aus einem organischem Halbleitermaterial auf eine flexible Kunststofffolie. Zwischen dieser und einer durchsichtigen Deckschicht aus Indiumzinnoxid füllten sie die elektronische Tinte ein. In dieser befinden sich viele winzige Mikrokapseln mit einem weißen Farbstoff, der auf Strom reagiert.

Über eine von außen angelegte Spannung können die Transistoren geschaltet werden. Fließt durch einen Transistor Strom, bewegen sich die Farbstoffteilchen zur Frontabdeckung. Auf dem Monitor erscheint ein weißer Punkt. Wird der Stromfluss unterbrochen, driften die Pigmentteilchen zurück und ein schwarzer Fleck wird auf dem Bildschirm sichtbar.

Erreichten E-Ink mit dieser Technik eine Auflösung von etwa 300 Bildpunkten pro Zoll (300 dpi), verringert sich die Rasterung der Farb-Display auf ein Drittel. Denn für einen farbigen Punkt, der sich aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammensetzt, werden drei weiße Pixel benötigt, vor denen sich jeweils ein roter, grüner oder blauer Farbfilter befindet. Allerdings hofft Button, diese Auflösung in Kürze steigern zu können.

Obwohl die Schaltzeit von derzeit rund einer Sekunde nicht mit handelsüblichen Flachbildschirmen konkurrieren kann, soll das elektronische Papier in Wettbewerb mit der Flüssigkristall-Technologie treten. Mit kleineren Drähten und elektronischen Bausteinen lasse sich sowohl die Auflösung erhöhen als auch die Schaltfrequenz bis in den Millisekundenbereich drücken, so E-Ink.

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