In der modernen Forschung läuft kaum etwas ohne Simulationen. Forscher lassen kosmische Gebilde wie Planetare Nebel künstlich am Rechner entstehen, schießen energiegeladene Teilchen in virtuellen Experimenten aufeinander und untersuchen in digitalen Crashtests, wie viel Schutz Sicherheitssysteme in Fahrzeugen bei einem Unfall bieten. Die Nachbildung der realen Welt im Computer ergänzt Laborversuche und erschließt den Zugang zu Forschungsbereichen, die den Wissenschaftlern sonst verwehrt blieben. Künftige Entwicklungen, etwa das Altern und Vergehen der Sonne und anderer Sterne, lassen sich so schon heute sichtbar machen.
Die Erforschung der Möglichkeiten wissenschaftlicher Simulationen ist ein Schwerpunkt an der Universität Stuttgart, wo sich zwei große Forschungsverbünde mit dem Thema beschäftigen – der Exzellenzcluster SimTech und der Sonderforschungsbereich 716. Welche Methoden dabei zum Einsatz kommen und welche Resultate aus digitalen Experimenten hervorgehen, zeigen die Wissenschaftler nun in einer neuen Ausstellung – mit vielen imposanten Beispielen aus unterschiedlichen Disziplinen und interaktiven Exponaten, an denen die Besucher selbst mit Computersimulationen spielen können. Die Schau „Im digitalen Labor“ ist bis 30. Juli im Carl-Zeiss-Planetarium an der Stuttgarter Willy-Brandt-Straße 25 zu sehen. Sie ist während der normalen Öffnungszeiten des Planetariums zugänglich, der Eintritt ist frei. Begleitet wird die Ausstellung durch etliche Vorträge von Wissenschaftlern über verschiedene Anwendungen der Simulation.
Hier finden Sie Infos zur Ausstellung , die vom 9. Mai bis 30.Juli im Carl-Zeiss-Planetarium zu sehen ist.