Wood möchte dieses Manko mit seiner neuen Technik beseitigen: Durch gezielte Entfernung einiger Gene im Erbgut der Kolibakterien konnte er die Mikroorganismen dazu bringen, 140-mal mehr Wasserstoff zu produzieren, als sie natürlicherweise während der Verarbeitung ihres Nährstoffs Zucker herstellen würden. Als laufende Ausgaben fallen dabei einzig die Anschaffungskosten für den Zucker an.
Würde man die neue Technik heute in ein Haus einbauen, so bräuchten die Bakterien pro Tag allerdings achtzig Kilogramm Zucker, um das Gebäude mit Energie zu versorgen. Der Wissenschaftler ist aber zuversichtlich, durch weitere Verbesserung des Verfahrens die nötige Menge in Zukunft deutlich senken zu können. Wood sieht die Möglichkeit, die aktuellen Anstrengungen, Energiepflanzen als erneuerbare Energiestoffe zu produzieren, für seine Zwecke zu verwenden: Statt mühsam Pflanzen zu Zucker und Zucker zu Biotreibstoff zu konvertieren, möchte er den Zucker einfach den Kolibakterien füttern und so Wasserstoff herstellen.
Auch für den Transport, der für Wasserstoff nicht ungefährlich ist, da der Stoff leicht entzündlich ist und explosiv sein kann, hat Wood eine Lösung: Zucker und Bakterien werden unabhängig voneinander transportiert und erst vor Ort zur Produktion von Wasserstoff zusammengebracht.