Schweizer Wissenschaftler haben ein Solarkraftwerk gebaut, das Sonnenenergie auch speichern kann. Das Kraftwerk besteht aus einer Reihe von Spiegeln, die das Sonnenlicht auf einen Punkt konzentrieren. Bei den dabei entstehenden Temperaturen von rund 1.200 Grad Celsius wird Zinkoxid zum Verdampfen gebracht und wandelt sich dabei in metallisches Zink und Sauerstoff um. Das Zink kann als Pulver gespeichert und später beispielsweise in Batterien als Energiequelle eingesetzt werden.
Das von den Wissenschaftlern des Paul-Scherrer-Instituts gemeinsam mit Partnern aus mehreren EU-Ländern entwickelte
Solarkraftwerk kann auf diese Weise etwa 45 Kilogramm Zink pro Stunde erzeugen. Geplant ist, das Zink in einem stetigen Kreislauf wiederzuverwerten: Wird es etwa in einer Batterie zur Stromerzeugung eingesetzt, so entsteht dabei wieder
Zinkoxid, das im Solarkraftwerk wiederum in metallisches Zink und Sauerstoff verwandelt werden kann.
Der Prototyp des Solarkraftwerks steht in Rehovot (Israel) und setzt etwa dreißig Prozent der einfallenden Sonnenenergie in gespeicherte Energie um, haben die Forscher des PSI ausgerechnet. Ziel der Wissenschaftler ist es nun, diesen so genannten Wirkungsgrad weiter zu erhöhen. Großtechnische Anlagen könnten Wirkungsgrade von bis zu sechzig Prozent erreichen, schätzen die Forscher.
Paul-Scherrer-Institut (PSI), Villigen (Schweiz): Medienmitteilung
ddp/wissenschaft.de ? Ulrich Dewald