Das Geheimnis dieser hohen Speicherkapazität für Wasserstoff liegt den Forschern nach in der elektrischen Leitfähigkeit der Kunststoffe. Dies erleichtert die Anlagerung von Wasserstoffmolekülen an deren Oberfläche. Durch die Säurebehandlung wird die Oberfläche der Kunststoffe zudem durch Porenbildung vergrößert und die Speicherkapazität somit erhöht. Ähnliche Experimente an mit Metallen versetzen Kohlenstoffnanoröhren haben bereits Wasserstoffspeicherkapazitäten von bis zu vier Prozent ergeben.
Schätzungen der Industrie zu Folge sollte ein effizienter Wasserstoffspeicher mindestens 6.5 Prozent seines Eigengewichts speichern können, bevor er gewinnbringend in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden könnte. Polyanilin und Polypyrrol sind damit heiße Kandidaten für derartige Tankbehälter. Zunächst muss allerdings noch untersucht werden, ob beide Stoffe den Wasserstoff nicht nur speichern, sondern auch kontrolliert wieder abgeben können. Chos Gruppe arbeitet bereits an derartigen Experimenten und hofft, erste Ergebnisse schon bald veröffentlichen zu können.