Das nahezu salzfreie Süßwasser versucht nun, sich mit dem Salzwasser zu vermischen, um die Salzkonzentration auszugleichen. Daher wandern nun Ionen mit einer bestimmten Ladung sukzessive durch mehrere parallel angeordnete Membranschichten. Es entsteht ein Ionenfluss, der sich in einer messbaren Spannungsdifferenz niederschlägt. Schließen die Forscher den Stromkreis ähnlich wie bei einer Batterie, fließt ein Strom.
In ersten Versuchen erreichten die Wissenschaftler eine Leistung von 0,15 Kilowattstunden pro Kubikmeter Süßwasser. Theoretisch halten sie sogar knapp eine Kilowattstunde für möglich. Wegen der Größe dieser Energiequelle sehen die Forscher eine Anwendung nicht als Batterie, sondern als kleines Strom-Kraftwerk, das in der Mündungsregion eines Flusses zwischen Salz- und Süßwasser aufgebaut werden könnte. So gering die Energieausbeute auch ist, könnte es ohne großen technischen Aufwand in wenig entwickelten Regionen aufgebaut werden ohne in irgendeiner Weise die Umwelt zu belasten.