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Computerterrorismus scheint einfacher als bisher befürchtet

Technik|Digitales

Computerterrorismus scheint einfacher als bisher befürchtet
Forscher aus aller Welt haben auf der Defcon 11 Konferenz für Computersicherheit in Las Vegas ihre Risikoanalysen für zukünftige Cyberwar-Attacken vorgestellt. Demnach können Computerviren schon mit relativ geringem Aufwand auf einzelne Länder abgerichtet werden. Schuld daran sind länderspezifische Internetadressen, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist.

Computerviren, die über das Internet verbreitet werden, versuchen meistens, so schnell wie möglich eine Vielzahl von Computern zu infizieren. Sie sind daher nicht wählerisch, sondern greifen vielmehr von einem bereits infizierten Computer alle weiteren von diesem erreichbaren Computer an. Derartige Attacken könnten allerdings schon bald verfeinert werden, meint der Computerfachmann Nicholas Weaver von der Universität von Kalifornien in Berkeley.

Weaver stellte in seinem Konferenzbeitrag einen relativ einfachen Weg zur Infizierung von Computern in einem von dem Hacker bestimmten Land vor. Jeder mit dem Internet verbundene Computer ist mit einer so genannten Internet-Protokoll-, kurz IP-Adresse, versehen. Ein Teil dieser Zahlenkombination enthält ein Länderkürzel, so dass Hacker gezielt sensible Infrastrukturen wie etwa die Elektrizitätswerke eines einzelnen Landes angreifen könnten.

Hacker haben bereits während des Irak-Krieges mehr oder weniger erfolgreich versucht, gezielt Internetseiten staatlicher Organisationen der USA lahm zu legen. Die Webseiten verraten sich neben ihrer Internetadresse auch durch ihre Sprache. In der Computerfachwelt als Trojanische Pferde bezeichnete Viren etwa können gezielt Webserver anhand ihrer Sprache identifizieren und daraufhin deren Kommunikation stören. So griff ein unter dem Namen Migmaf bekannt gewordenes Programm letzten Monat Computer mit russischen Ländereinstellungen an.

Stefan Maier
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