Die neuen Methoden der Unternehmen haben inzwischen ein ganz bestimmtes Ziel: dem Kunden quasi ins Gehirn zu schauen und ihn zum Kaufen zu verführen. Das funktioniert unter anderem mit speziellen Tracking-Programmen. Sie können einen PC eindeutig identifizieren und registrieren genau, wofür sich der Nutzer des Rechners interessiert. Jede Anfrage in einer Suchmaschine wird gespeichert, ebenso jedes Posting über soziale Netzwerke wie Facebook oder die Teilnahme an Umfragen und Gewinnspielen – und natürlich auch die Einkäufe in Onlineshops. Das bedeutet, dass man beim Surfen von regelrechten Werbenetzwerken verfolgt wird, die nur einen Zweck haben: Manipulation.
Cookies löschen ist sinnlos
Wer jetzt aber meint, vor solchen Attacken gefeit zu sein, weil er in seinem Browser nach jeder Internetsitzung die Cookies löscht, die auf dem Computer das Surfverhalten dokumentieren, der liegt falsch. Denn Eva Tenzer hat herausgefunden, dass mittlerweile sogenannte Flash-Cookies zum Einsatz kommen, die mit herkömmlichen Techniken gar nicht mehr gelöscht werden können. Dadurch wird es immer schwerer, wenn nicht gar unmöglich, sich gegen das Ausspionieren zu wehren. Fatale Folgen hat das besonders für eine Gruppe von Menschen, deren Zahl beständig steigt: die Kaufsüchtigen. Sie sind dem Bombardement aus dem Netz hilflos ausgesetzt und werden in ihrem krankhaften Konsumverhalten sogar noch bestärkt.
Immer auf dem Laufenden sein
Wie kann man sich also schützen? Zunächst sollte man darüber Bescheid wissen, mit welchen – teils perfiden – Methoden Marketingexperten versuchen, den Bürger immer gläserner werden zu lassen. Denn Flash-Cookies und Tracking-Programme sind nur zwei Möglichkeiten, potentielle Online-Kunden zu beeinflussen. In der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft beschreibt Tenzer deshalb zahlreiche weitere Strategien der Werbebranche im Internet und bringt Sie so auf den neuesten Stand der Entwicklung. Denn wie bei vielen Dingen gilt auch hier: Wissen ist der beste Schutz!