Für die Herstellung des neuen Metalls wählte Vecchio ein ähnliches Strukturprinzip: Er schichtete Folien aus Aluminium und Titanlegierungen aufeinander und verschweißte sie unter Druck und bei hoher Temperatur miteinander. Das Ergebnis war ein äußerst stabiler Verbundwerkstoff, in dem sich harte Schichten aus keramikähnlichem Titanaluminid und der weicheren ursprünglichen Titanlegierung abwechselten. Die größte Stärke neuen Materials ist nach Ansicht von Vecchio jedoch nicht seine Härte, sondern die Möglichkeit, es vor dem Zusammenschweißen in jede beliebige Form bringen zu können.
Eingesetzt werden kann das Leichtmetall praktisch überall, erklärt Vecchio. So könnte es beispielsweise in der Luft- und Raumfahrttechnik das häufig zum Härten eingesetzte Beryllium ersetzen, das extrem giftig ist. Auch eine Verwendung als Strukturelement zur Stabilisierung von Gebäuden und Werkstoffen sei denkbar. Mithilfe verschiedener Zusätze können außerdem die Eigenschaften des Metalls verändert werden. So machen in Höhlungen eingesetzte Stahlkügelchen das Material zu einem effektiven Vibrationsdämpfer, und eingeflochtene Metalldrähte verleihen ihm elektrische Leitfähigkeit oder wirken als eingebaute Sensoren.