Holz kann statt Öl als Rohstoff zur Herstellung von Polymeren genutzt werden. Schwedische Wissenschaftler vom Königlichen Institut für Technologie in Stockholm haben auf der Basis des Holzbestandteils Hemizellulose so genannte Hydrogele produziert, teilt der schwedische Forschungsrat mit.
Charakteristisch ist die chemische Struktur der Hydrogele: Ihre einzelnen Atome bilden ein Netzwerk, das im Wasser aufschwillt, ohne jedoch zu zerfallen. Margareth Söderqvist Lindblad entwickelte in ihrer Doktorarbeit ein neues Verfahren, um die Hemizellulose in ihrer wasserlöslichen Form aus Holz zu isolieren. So sei sie nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern könne auch sehr leicht chemisch verändert und verschiedenen Bedürfnissen angepasst werden, erklärt die Wissenschaftlerin. In weiteren Experimenten soll überprüft werden, ob auch landwirtschaftliche Produkte wie Rapsöl als Rohstoff für Polymere verwendet werden können.
ddp/bdw ? Stefanie Offermann
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