Eine neue Art von Kunststoff soll das Verrotten von Schiffsrümpfen auf umweltschonende Weise verhindern. Er könnte die bisher verwendete Lacke ersetzen, die giftige Stoffe ins Meer entlassen. Wissenschaftler der Cornell-Universität stellten das Material auf der Tagung der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft in New Orleans vor.
An den korrodierenden Schiffsrümpfen setzen sich Muscheln und Seegras ab, was deren Oberfläche rauer macht. Strudel unter den angegriffenen Rümpfen können zu einem um bis zu dreißig Prozent höheren Treibstoffverbrauch führen. Spezielle Lacke verhindern zwar das Anhaften von Meereslebewesen, sind jedoch hoch giftig.
Die Schutzüberzüge der Forschergruppe um Christopher Ober von der Cornell-Universität sollen nun dieses Problem lösen. Der Kunststoff verhindert nicht nur nahezu vollständig das Anheften von Muscheln und Mikroorganismen, sondern ermöglicht dem Schiff auch, sich selbst zu reinigen: Die Strömung am Rumpf sei stark genug, um ihn von dennoch vorhandenen Muscheln und Seegras zu befreien, sagen die Wissenschaftler.
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