Bisherige Elektroden sind zwar mit einem Wachstumsfaktor überzogen, der die lebenden Nervenzellen anregt, in den Chip zu wachsen, doch die Entwicklung von Martin und seinen Kollegen kann die Verschmelzung von Technik und Gewebe enorm verbessern. Bei Versuchen mit Meerschweinchen fanden die Forscher heraus, dass mit dem Polymer überzogene Implantate mit Nervengewebe bedeckt waren, nachdem sie einige Zeit im Hirn der Tiere waren. Chips ohne das Polymer waren dagegen „sauber“.
Mit derartigen Implantaten hoffen Forscher, Blinden das Sehen oder Gelähmten das Gehen zu ermöglichen. Die Elektroden können elektrische Signale aufnehmen, die im Gehirn zwischen den Nervenzellen hin und her gesendet werden, und so ein direktes Signal an ein externes Hilfsmittel schicken. So kann beispielsweise ein durchtrenntes Rückgrad überbrückt werden.