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Zerklüftetes Polymer verbessert Hirnimplantate

Technik|Digitales

Zerklüftetes Polymer verbessert Hirnimplantate
Ein „zerklüftetes“ Polymer könnte Hirnimplantate optimieren. Der Kunststoff verbessert den Kontakt zwischen dem künstlichen Chip und dem lebenden Gewebe, berichten amerikanische Ingenieure auf dem 34th Central Regional Meeting der American Chemical Society in Ypsilanti, Michigan.

Die Forscher um David C. Martin von der University of Michigan haben ein neuartiges Polymer entwickelt, das eine raue und unregelmäßige Oberfläche mit Rillen und Mulden besitzt. Diese Struktur nehmen die Neuronen im Gehirn wesentlich besser an als das Implantat allein. „Die implantierten Elektroden sind solide, hart und glatt, während das Gehirn weich, feucht und lebendig ist“, sagt Martin. Dieser Unterschied kann bewirken, dass die Implantate den Kontakt zum Hirn verlieren und das Signal abreißt.

Bisherige Elektroden sind zwar mit einem Wachstumsfaktor überzogen, der die lebenden Nervenzellen anregt, in den Chip zu wachsen, doch die Entwicklung von Martin und seinen Kollegen kann die Verschmelzung von Technik und Gewebe enorm verbessern. Bei Versuchen mit Meerschweinchen fanden die Forscher heraus, dass mit dem Polymer überzogene Implantate mit Nervengewebe bedeckt waren, nachdem sie einige Zeit im Hirn der Tiere waren. Chips ohne das Polymer waren dagegen „sauber“.

Mit derartigen Implantaten hoffen Forscher, Blinden das Sehen oder Gelähmten das Gehen zu ermöglichen. Die Elektroden können elektrische Signale aufnehmen, die im Gehirn zwischen den Nervenzellen hin und her gesendet werden, und so ein direktes Signal an ein externes Hilfsmittel schicken. So kann beispielsweise ein durchtrenntes Rückgrad überbrückt werden.

Cornelia Pfaff
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