Wird eine Quarzfaser mit Kunststoff ummantelt, so kann sie ebenso wie eine Glasfaser Licht in ihrem Inneren übertragen. Dass die Lichtausbeute im Quarz obendrein wesentlich effizienter ist, fand die Firma StockerYale in Salem im Bundesstaat New Hampshire heraus. Das Online-Magazin „The Alchemist“ berichtet darüber.
Ein Plastikmantel umhüllt die Quarzfaser, dadurch ist sie robust und reagiert unempfindlich auf Dehnungen und Zugkräfte. Neben diesem mechanischen Vorteil tritt bei dieser Faser zehn Prozent mehr Licht aus als bei Lichtleitern aus gewöhnlichem Glas. Damit kann das Licht in hoher Qualität auch über weite Entfernungen übertragen werden. Grund dafür ist mitunter, dass der Austrittswinkel größer ist, das Licht also im Lichtleiter weniger oft an den Wänden reflektiert wird und somit weniger Verluste auftreten.
Eine Besonderheit der Kunststoffmantel-Quarzfaser ist, dass sie UV-Licht ebenfalls sehr gut transportiert. Herkömmliches Glas absorbiert fast 90 Prozent des UV-Lichtes, am Ende des Lichtleiters kommt also so gut wie kein UV-Anteil des Lichtes an. Daher wird die neue Faser bislang dort eingesetzt, wo punktuell ein UV-Strahl hoher Intensität erzeugt werden muss. Das ist zum Beispiel in der Medizin der Fall, wenn Gewebe mit UV-Laserlicht weggeschnitten werden soll oder wenn UV-Laser zum Schweißen oder Löten von Bauteilen eingesetzt werden.
Susanne Donner