Wissenschaftler der Universität München haben einen Sprengstoff und einen Raketentreibstoff entwickelt, der besonders umweltfreundlich ist. Vor allem Truppen-Übungsplätze könnten von den neuen Entwicklungen profitieren, erklärt Thomas Klapötke. Der Professor für Chemie hat die neuen Entwicklungen jetzt auf dem Jahrestreffen der Britischen Gesellschaft für den Fortschritt der Wissenschaft in Glasgow vorgestellt.
Der Treibstoff, der ursprünglich für die europäische Rakete Ariane entwickelt wurde, verbrennt mit nur wenigen giftigen Nebenprodukten. Auch der neue Sprengstoff hinterläßt kaum Rückstände. Da die neuen Substanzen für Gefechts- und Handfeuerwaffen tauglich sind, ließe sich mit ihnen neben der Umweltbelastung auch das Gesundheitsrisiko von Soldaten und Polizisten verringern, sagt Klapötke.
Bislang sind die Produktionskosten jedoch hundertmal höher als bei üblichen Treib- und Sprengstoffen. Selbst bei einer Massenproduktion wären die Kosten noch bis zu drei bis viermal so hoch, erklärt der Forscher.
Knut Zimmer
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