Rodney Ruoff und seine Kollegen haben genau dies nun bewerkstelligt. Dazu mussten die Forscher allerdings einen Umweg über ein Oxid einschlagen. In ihrem Experiment oxidierten sie zunächst gewöhnliches Graphit zu Graphitoxid. Durch eine einfache Behandlung mit Wasser gelang es dann, einzelne einatomare Schichten des Oxids aus dem Block von Graphitoxid abzulösen.
Ruoff zufolge wurden die Wassermoleküle von den Sauerstoffatomen des Oxids abgestoßen, was zur Ablösung der Schichten führte. Diese konnten dann zu einem papierartigen Stoff verwoben werden. Da einzelne Atomschichten darin relativ einfach übereinander wandern können, ist das neue Material hochelastisch und gleichzeitig reißfest.
Die Forscher wollen nun die elektrischen Eigenschaften des Graphenoxidpapiers durch Dotierung mit Fremdatomen verändern. Auch Anwendungen in den Materialwissenschaften zur Verfestigung von Kunststoffen stehen in Aussicht.