Dass dem allerdings nicht so ist und die kleinen Blasen stabil sind, wissen Forscher schon seit mehreren Jahren. Der Grund: Die für theoretische Betrachtungen dieses Stabilitätsproblems eingesetzten Gleichungen sind in der Nanowelt nicht mehr gültig ? allerdings wissen die Forscher noch nicht, wie sie ergänzt werden müssen.
Die Gruppe aus Twente hat nun herausgefunden, dass die Nanobläschen selbst Ultraschallstoßwellen standhalten, die zum Zertrümmern von Nierensteinen eingesetzt werden. In ihrem Experiment bildeten die Forscher zunächst kleine Luftbläschen in einem Wassertropfen auf einer Siliziumoberfläche mittels eines Rasterkraftmikroskops ab. Der Siliziumwafer wurde dann Stoßwellen ausgesetzt, die Druckschwankungen von mehr als sechzig Atmosphären mit sich brachten.
Ein erneutes Abbilden der Oberfläche mit dem Rasterkraftmikroskop zeigte, dass die Bläschen diese extreme Behandlung in der Tat heil überstanden hatten. Sie könnten somit zum Beispiel zum Schutz von winzigen Flüssigkeitskanälen oder gar nanomechanischen Maschinen eingesetzt werden, glauben die Forscher.