Paul McEuen und seine Kollegen von der Cornell-Universität und dem Pomona-College haben sich nun in einer neuen Studie den mechanischen Eigenschaften dünner Graphitschichten zugewandt. In ihren Experimenten stellten sie Schichten her, die zwischen 50 Nanometern und nur einer einzigen Atomlage dünn waren.
Um die mechanischen Resonanzfrequenzen der Membranen zu bestimmen, spannten die Forscher sie über nur wenige Mikrometer breite, mithilfe von Lithographie hergestellte Gräben. Mittels eines Laserpulses oder einer elektrischen Spannung konnten die Membranen dann in regelmäßige Schwingungen versetzt werden. Dabei stellte sich heraus, dass sie je nach Dicke Resonanzfrequenzen zwischen 1 und 170 Megahertz aufwiesen.
Wenn sich Moleküle auf einer Graphenschicht anlagern, so verändert sich McEuen zufolge deren Resonanzfrequenz. Somit könnte Graphen unter Umständen als hochempfindlicher Sensor eingesetzt werden. Zuvor muss allerdings erst noch überprüft werden, ob die spektrale Schärfe der Resonanz verstärkt werden kann. Diese lässt nämlich derzeit im Vergleich zu mittels Elektronenstrahllithographie hergestellten Resonatoren aus Halbleitern noch zu wünschen übrig.