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Wie man Blutkörperchen sortieren kann

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Wie man Blutkörperchen sortieren kann
Rote und weiße Blutkörperchen lassen sich viel einfacher aus dem Blutplasma isolieren als bisher angenommen: Die Mischung muss nur an einem Magneten vorbeifließen, glaubt ein amerikanischer Physiker. Da sich rote und weiße Blutkörperchen in ihren magnetischen Eigenschaften unterscheiden, wird die eine Sorte vom Magneten angezogen, die andere hingegen abgestoßen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden wäre das neue Verfahren sowohl kostengünstig als auch schnell.

Das von Edward Furlani konzipierte Verfahren beruht auf der so genannten Magnetophorese ? der Auftrennung einer Lösung in ihre Bestandteile mithilfe eines angelegten magnetischen Feldes. Da weiße Blutkörperchen von Natur aus diamagnetisch sind, werden sie von einem Magneten abgestoßen.

Dies trifft auch auf Sauerstoff tragende rote Blutkörperchen zu. Wenn deren Sauerstoffmoleküle allerdings durch Deoxigenierung abgetrennt werden, verwandeln sie sich in paramagnetische Teilchen. Im Gegensatz zu ihren weißen Kollegen gehen sie daher mit einem Magneten eine anziehende Wechselwirkung ein.

Um Blutkörperchen voneinander zu trennen, müssen sie daher nur durch einen Kanal geleitet werden, dessen eine Seite mit einer magnetischen Schicht versehen ist, so Furlani. Die Zellen wandern dann durch die auf sie ausgeübten magnetischen Kräfte zu gegenüberliegenden Wänden des Kanals und könnten dort dann durch geeignete Öffnungen abfließen.

Furlanis Studie existiert zwar bisher nur auf dem Papier, ließe sich aber wohl relativ einfach experimentell überprüfen. Auf Magnetophorese beruhende Geräte zur Blutanalyse könnten dann die zeitaufwendige Zentrifugation von Blutkörperchen ersetzen.

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Edward Furlani (Universität von Buffalo): Online-Vorabveröffentlichung in arXiv.org Stefan Maier
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