In einer neuen Studie untersuchten Jane Blackford der Universität von Edinburgh und ihre Forscherkollegen diesen Vorgang mithilfe einer feinen Nadel, unter der eine Eisoberfläche auf einer einem Plattenteller ähnelnden Scheibe rotierte. Mit einer Nadel aus Gummi ließ sich somit etwa das Rutschen eines Autoreifens auf einer verflüssigten Eisoberfläche simulieren, so Blackford.
Um mehr über die Physik des Reibungsschmelzens zu erfahren, untersuchten die Forscher in ihrer Analyse die nach dem Aufschmelzen wieder gefrorene Eisoberfläche mit einem Elektronenmikroskop. Auf diese Weise konnte die Abhängigkeit der mikroskopischen Struktur des Eises von der Temperatur, dem Druck und der Rotationsgeschwindigkeit des Plattentellers untersucht werden.
In einer Zusammenarbeit mit den Firmen Ford und Jaguar wollen die Forscher ihre Ergebnisse nun zur Verbesserung der Bodenhaftung von Autoreifen auf Eisflächen einsetzen. Unter Umständen könnte dazu ein intelligentes Bremsverfahren zur Minimierung des gefährlichen Wasserfilms eingesetzt werden.