Die Forscher setzten diese Atomkette einem magnetischen Feld aus und konnten somit durch einen als Feshbach-Resonanz bekannten Effekt die Stärke der Wechselwirkung zwischen den einzelnen Atomen steuern. Wie erwartet bildeten sich dabei bei anziehenden Wechselwirkungen Moleküle aus. Zur Überraschung der Forscher führte allerdings selbst eine interatomare Abstoßung zur Ausbildung schwach gebundener, aber dennoch mittels Radiowellen eindeutig nachweisbarer Moleküle. Die Forscher glauben daher, dass ihr System als Modell für die Untersuchung von Paarbildungen in Hochtemperatursupraleitern oder Superflüssigkeiten dienen kann.
Atome, die sich in drei Dimensionen bewegen können, vereinigen sich im Gegensatz zu der eindimensionalen Kette nur bei einer anziehenden Wechselwirkung zu einem Molekül. Esslingers Modellsystem bildet daher ein gutes Beispiel für die oftmals merkwürdig anmutende Physik niedrigdimensionaler Systeme.