Dabei wird das Untersuchungsobjekt in ein quadratisches, mit Wasser gefülltes Becken einer Seitenlänge von etwa 20 Mikrometern gebracht. In den vier Ecken des Beckens befinden sich vier Kanäle, die zusätzlich mit Elektroden verbunden sind. Auf diese Weise können die Kanäle einem elektrischen Feld ausgesetzt werden. Dadurch geben die Glaswände der Röhren Wasserstoffionen ab, die daraufhin über einen als Elektroosmose bekannten Effekt bei ihrer Wanderung durch das Feld Wassermoleküle mitreißen und somit einen winzigen Flüssigkeitsstrom erzeugen.
Auf diese Weise lässt sich die Zitterbewegung des Untersuchungsobjekts quasi einfrieren, so Cohen. Dessen Bewegung muss dazu nur mittels eines Mikroskops untersucht werden. Sobald sich das Objekt etwa nach rechts zu bewegen beginnt, berechnet ein die Mikroskopbilder auswertender Computer ein elektrisches Feld, das zu einem Flüssigkeitsstrom in entgegengesetzter Richtung führt. Dadurch lässt sich das Objekt im Zentrum des Beckens in einem Umkreis von etwa 500 Nanometern einfangen.
Zur Fixierung mikroskopischer Objekte wurden bisher zumeist optische Pinzetten eingesetzt ? Laserstrahlen, die das Objekt polarisieren und somit im Zentrum des Strahls festhalten. Diese Methode kann im Allgemeinen allerdings bei nur wenigen Nanometer großen Objekten nicht mehr angewendet werden, da die Wechselwirkung mit dem Lichtfeld zu schwach ist. Das hydraulische Verfahren der kalifornischen Forscher hingegen weist nach Angaben der Wissenschaftler keine derartige Beschränkung auf.