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Edle 3-D-Computerchips: Goldene Leiterbahnen in Glas

Astronomie|Physik Technik|Digitales

Edle 3-D-Computerchips: Goldene Leiterbahnen in Glas
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Der ins Glas gemalte Schmetterling aus Goldnanokügelchen (Bild: Angewandte Chemie)
Wissenschaftler des Instituts für Optik und Feinmechanik in Shanghai haben eine clevere Methode zur Herstellung winzig kleiner Goldteilchen in Glas entwickelt. Dabei wandelt ein energiereicher Laserblitz in einem Glasblock vorhandene Goldionen in Goldatome um, die dann beim Aufheizen zu kleinen Nanokugeln anwachsen können. Auf diese Weise könnten sich in Zukunft dreidimensionale Leiterbahnen für Computerchips direkt in einen Isolator einschreiben lassen. Darüber berichtet das Fachmagazin Angewandte Chemie, International Edition (Band 43, Seite 2230).

Jianrong Qiu und seine Kollegen reicherten in ihrem Experiment zunächst einen Glasblock mit einer geringen Menge Goldoxid an. Die Goldionen wandelten sie anschließend mittels kurzer Laserblitze in Goldatome um. Auf diese Weise entstand im Brennpunkt des Lasers eine Ansammlung von Goldatomen, die sich dann durch Aufheizen des Glases auf etwa 500 Grad Celsius zu einer nur wenige Nanometer kleinen Goldkugel zusammengeballten.

Der Laserstrahl konnte nun mithilfe eines Computers durch den Glasblock bewegt werden. Dadurch gelang es den Forschern, komplexe dreidimensionale Strukturen wie etwa das Bild eines Schmetterlings in das Glas einzuschreiben. Diese Goldbilder bestanden dabei wie die Rasterfotos in Zeitungen aus winzig kleinen Punkten, in diesem Falle den Goldnanokugeln.

Qiu glaubt, dass sein Team auf diese Weise schon bald Leiterbahnen in Glas erzeugen kann. Dazu muss dieses nur mit einer größeren Konzentration von Goldionen versetzt werden, so dass sich die durch die Laserblitze erzeugten Goldatome nicht nur zu Kugeln, sondern zu ganzen Drähten zusammenfinden. Dies könnte in Zukunft die Herstellung dreidimensionaler Schaltkreise etwa für Computerchips ermöglichen.

Stefan Maier
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