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Die Geheimnisse des Steinehüpfens

Astronomie|Physik Technik|Digitales

Die Geheimnisse des Steinehüpfens
Ein Stein hüpft am besten über eine Wasseroberfläche, wenn er in einem Winkel von 20 Grad auf das Wasser trifft. Diese für alle Fans des Steinehüpfens wichtige Entdeckung stammt von französischen Wissenschaftlern, die den Einfluss verschiedener physikalischer Faktoren beim Werfen eines Modellsteins untersucht haben. Das berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Nature (Bd. 427, S. 29).

Schon seit der Antike erfreut sich das Steinehüpfen großer Beliebtheit. Ziel des Spiels ist es dabei, einen flachen Stein möglichst häufig über eine Wasseroberfläche hüpfen zu lassen. Momentan liegt der Weltrekord ? bereits 1992 aufgestellt ? bei 38 Sprüngen. Das könnte sich jedoch schon bald ändern, denn Christophe Clanet aus Marseille und seine Kollegen aus Palaiseau und Villeurbanne sind den Geheimnissen des Steinehüpfens mit wissenschaftlichen Methoden zu Leibe gerückt: Sie haben entdeckt, dass der Aufprallwinkel des Steins auf der Wasseroberfläche zwischen Erfolg und Misserfolg eines Wurfes entscheidet.

Die Physiker warfen eine Aluminiumscheibe mit genau definiertem Gewicht und bekannter Größe und variierten dabei die für das Werfen wichtigsten Faktoren: die Geschwindigkeit des Steins, den Aufprallwinkel auf dem Wasser und die Geschwindigkeit, mit der sich der Stein um sich selbst drehte. Jeden Aufprall des Modellsteins auf dem Wasser filmten sie mit einer Spezialkamera.

Bei der Auswertung der Bilder stellten die Wissenschaftler fest, dass ein Winkel von 20 Grad zwischen Stein und Wasseroberfläche optimal für ein gutes Ergebnis war. Entscheidend sei gewesen, wie lange der Stein mit dem Wasser in Kontakt kam, erklären die Forscher: Je kürzer der Kontakt, desto weniger Energie gehe verloren und desto mehr Hüpfer könne der Stein machen. Unabhängig von der Drehung oder der Geschwindigkeit des Steins werde genau dann die kürzeste Berührungszeit erreicht, wenn der Stein in einem Winkel von 20 Grad auftreffe. Clanet und seine Kollegen hoffen, durch die Entdeckung dieses „magischen Winkels“ bald den Weltrekord überbieten zu können.

ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel
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