Theoretisch könnte man diesen Effekt überprüfen, indem man statt eines Protons einen Teilchendetektor beschleunigt. Praktisch scheitert dies an der Tatsache, dass man eine riesige, nicht realisierbare Beschleunigung bräuchte, um den winzigen Effekt nachzuweisen. Konsequenz: Der Fulling-Davies-Unruh-Effekt gilt derzeit als nicht nachweisbar.
Das gleiche gilt für den verwandten Gibbons-Hawking-Effekt. Statt mit einer großen Beschleunigung hat man es hierbei mit einem starken Gravitationsfeld zu tun. Der Effekt sorgt beispielsweise dafür, dass einem Schwarzen Loch Photonen entkommen können.
Die beiden Innsbrucker Physiker ersetzen nun in ihrer Rechnung das Vakuum des Universums, dessen virtuelle Teilchen ? das sind Teilchen, die nur kurzzeitig aufgrund „geborgter“ Energie existieren ? die Ursache für die beiden Effekte sind, durch ein Bose-Einstein-Kondensat. In einem Bose-Einstein-Kondensat verhalten sich die Atome wie ein einziges Superatom, weil ihre quantenmechanischen Wellenfunktionen miteinander verschmelzen. Um diese Verschmelzung zu erreichen, muss man das Kondensat auf eine Temperatur um minus 273 Grad Celsius abkühlen.
Fischer und Fedichev berechnen nun, dass sich in solch einem Bose-Einstein-Kondensat unter bestimmten Bedingungen akustische Wellen genauso verhalten wie sonst Lichtwellen im Vakuum des Universums. Den Photonen entsprechen im Bose-Einstein-Kondensat Phononen ? das sind die Erregungszustände des akustischen Wellenfeldes.
Die beiden Physiker glauben, dass man mit diesem Modell auch Bedingungen während der Inflationsphase simulieren kann, also während der Phase kurz nach dem Urknall, während der sich das Universum explosionsartig ausdehnte.