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Weicher Graphit wird hart wie Diamant

Astronomie|Physik Technik|Digitales

Weicher Graphit wird hart wie Diamant
Amerikanische Forscher haben eine neue Form von Kohlenstoff entdeckt. Dabei handelt es sich um einen Hybridzustand zwischen Graphit und Diamant, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt Science (Bd. 302, S. 425).

Kohlenstoff ist ein vielseitiges Element: Es gibt ihn als Graphit, Diamant mit kubischem oder hexagonalem Gitter, in Form von Fullerenen oder Kohlenstoff-Nanoröhren. Grund dafür ist, dass Kohlenstoffatome unterschiedliche Arten von Bindungen miteinander eingehen können.

Beim Graphit bilden die Kohlenstoffatome ein wabenförmiges Muster aus Sechserringen in einer Ebene. Die verschiedenen Ebenen sind nur durch schwache Kräfte miteinander verbunden. Wendy Mao von der University of Chicago und ihre Kollegen berichten jetzt, dass sich Graphit, der bei Zimmertemperatur einem Druck von 17 Gigapascal ausgesetzt wird, in eine superharte Mischform zwischen Graphit und Diamant verwandelt.

Durch Streuung von Röntgenstrahlen an dem neuen Material fanden die Forscher heraus, dass sich die Ebenen das Graphit unter Druck einander nähern. Direkt übereinander liegende Atome bilden dann die Art von Bindung aus, die auch in Diamantkristallen vorkommt. Dabei werden die beiden verbundenen Atome ein wenig aus ihrer jeweiligen Ebene herausgehoben.

Dadurch wird die ursprüngliche Graphitstruktur verzerrt. Das neue Material ist so hart, dass es den Amboss aus Diamant, in den es eingespannt war, eindrückte, berichten Mao und ihre Kollegen.

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